Liebe Politik ….

… wir und unsere 13.000 Mitarbeitenden möchten die Krankenhausreform unbesorgt erleben!

Waldbreitbach. Seit langem ist die Zeit reif für eine Reform des Gesundheitswesens und seit langem wissen wir alle, dass es einer Reform bedarf. Nur, wann kommt sie? Wird sie bedarfsorientiert sein – für Städter genauso wie für die Menschen auf dem Land? Und wird sie die gesetzlich verankerte Trägervielfalt berücksichtigen?

Seit Monaten haben wir nur ernüchternde Erkenntnisse: Dass über, aber nicht miteinander gesprochen wird. Dass bewusst die notwendige Bereinigung des Überangebots an stationärer Versorgung durch ungesteuerte Insolvenzen in Kauf genommen wird. Dass eine zunehmende Ambulantisierung gefordert wird, ohne über die notwendigen Nachsorgestrukturen zu sprechen. Dass aus politischem Kalkül heraus, bedarfsferne Versorgungsstrukturen auf kommunalen oder städtischen Ebenen über Subventionierungen künstlich am Leben erhalten werden.

Auf der anderen Seite sehen wir erschöpfte, überlastete und verunsicherte Mitarbeitende, einen zunehmenden Personalrückgang durch Ausstieg oder Renteneintritt. Und wir sehen den Kostendruck insbesondere bei nicht subventionierten privaten und freigemeinnützigen Trägern ohne ausreichende Gegenfinanzierung, eine bewusste Gefährdung der Überlebensfähigkeit vieler Träger und damit einen indirekten Eingriff in die Trägervielfalt.

Seit 160 Jahren widmet sich die Marienhaus-Gruppe als christlicher Träger von Kliniken, Senioreneinrichtungen, Hospizen sowie Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen mit Spitzenleistungen und menschlicher Zuwendung 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und an 365 Tagen der Versorgung von rund 500.000 Menschen im Jahr. Dies wollen wir bedarfsgerecht und im Dialog mit Politik, anderen Trägern und den Kassen auch in Zukunft leisten.

  • Wir haben uns entschlossen, zu sprechen. Wir stehen bereit für jeden Dialog. Wir geben gerne Auskunft über das, was uns bewegt und wie wir die Zukunft eines modernen und den Menschen in allen Regionen unseres Landes zugewandten Gesundheitssystems sehen.
  • Wir brauchen sofortige Übergangshilfen, um die massiv gestiegenen Kosten, an denen wir unsere Patientinnen und Patienten nicht beteiligen können, auszugleichen.
  • Wir wollen an einer durchdachten, bedarfsgerechten Transformation des Gesundheitswesens mitwirken.
  • Wir brauchen echte Entbürokratisierung, um mehr Zeit in Medizin und Pflege zu verwenden und damit auch dem Fachkräftemangel effektiv entgegenzuwirken.
  • Wir benötigen verlässliche Investitionsmittel zur Sicherung von Behandlungsqualität, Innovation und Umweltschutz.
  • Wir brauchen eine umgehende Erstattung der Behandlungskosten zu denen im Vorfeld festgelegten und vertraglich fixierten Sätzen.

Wir als Marienhaus-Gruppe und damit alle unsere 13.000 Mitarbeitenden müssen die Reform erleben und mitgestalten dürfen. Darüber wollen wir reden!

Die Marienhaus-Gruppe

Die Marienhaus-Gruppe ist einer der großen christlichen Träger sozialer Einrichtungen in Deutschland. Rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen sich in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland tagtäglich um das Wohl der Menschen. Die Gruppe betreibt Kliniken an 15 Standorten, 4 medizinische Versorgungszentren, 18 Einrichtungen für Menschen im Alter, 2 Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen an 3 Standorten, 13 stationäre und ambulante Hospize, 9 Bildungseinrichtungen sowie weitere 4 Einrichtungen. In den Einrichtungen der Marienhaus-Gruppe werden jährlich über 480.000 Menschen stationär und ambulant behandelt, in den Langzeiteinrichtungen etwa 2.000 Menschen betreut. Die Marienhaus GmbH übernimmt dabei die Steuerung der Marienhaus-Gruppe. Die Geschäftsführung liegt bei Sebastian Spottke (Vorsitzender), Silvia Kühlem, Alexander Schuhler und Christoph Wagner.

Marienhaus Klinikum Mainz (MKM)
An der Goldgrube 11
55131 Mainz
Telefon:06131 / 575 0
Telefax:06131 / 575 1610
Internet:http://www.marienhaus-klinikum-mainz.de
Ambulantes OP-Zentrum im MKM
An der Goldgrube 11
55131 Mainz
Telefon:06131 / 575 3100
Telefax:06131 / 575 3106